Mittwoch, 18. September 2013

Schmerz

Was würdest du sagen,
wenn ich dir sagen würde,
dass heute wieder einer der Tage ist,
an denen ich kurz vorm aufgeben bin?


Ich hasse es.
In einer Sekunde, an einem Tag diese Motivation.
Diese Freude, dieses "Hey ich pack das alles, ich krieg alles auf die Reihe."
Und im nächsten Moment am Ende.
Weinen, schneiden, Augen zukneifen und hoffen, dass der Schmerz weggeht.
Die Gedanken weggehen, die eigentlich garkeine sind.
Versuch mir immer ins Gedächtnis zu rufen, dass das alles nur in meinem Kopf passiert.
Dass es wieder vorbei geht.
Aber diese Momente, sie werden immer häufiger, immer schlimmer.
Und ich halte es einfach nicht mehr aus.

Ich sitze mit meiner Mutter bei der Psychotante.
Mir kommen die Tränen.
Beide schauen mich an.
Meine EIGENE Mutter sitzt neben mir.
Und trotzdem habe ich mehr Vertrauen zu der anderen fast fremden Person.
Die Person, die all meine dunkelsten Gedanken kennt.
Die Person, die mir helfen wird.
Meine Mutter versucht ständig rauszureden,
ständig alles mit Pubertät zu begründen.
Ständig fallen die Worte "Das ist bei allen Jugendlichen so".
Doch irgendwann unterbricht die Psychologin sie.
Und dann fallen die Wörter so knapp, so präzise wie noch nie.
"Das liegt nicht an der Pubertät. Es IST eine Depression."
Und in dem Moment muss ich noch mehr weinen.
Und in dem Moment ist meine Mutter still.



1 Kommentar:

  1. Ich drücke dir so die Daumen das du es schaffst.
    Ich hatte nie eine Therapie weshalb ich da nie richtig raus bin. Aber wenigstens schneide ich mich nicht mehr seit Anfang des Jahres.
    Ich wünsche dir echt von Herzen das du es schaffst. ♥

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