Mittwoch, 29. Mai 2013

Knapp


Versteck meine Traurigkeit
hinter Ironien und Witzen
Keiner merkt's.



Chilliger Abend.
Freunde. Alkohol. Kippen. Shisha.
Auf einmal zeigt W. auf meinen Arm.
Hab das rote Band um, was alles versteckt.
Aber weiter oben konnte nichts die Narbe verstecken.
"Was hast du da gemacht?" Er deutet auf die Wunde.
"Eeeh kein plan haha hab auch immer blaue Flecken, keine Ahnung."
Ich lache hysterisch.
Er schaut auf das rote Band.
"S., was ist das? Was hast du gemacht?"
Mein Herz bleibt stehen.
Kopf voller Gedanken, auf der Suche nach einer Antwort.
"Eeeh haha nix.."
Er greift das rote Band.
Er will es wegziehen.
Und ich schrei "Nein!", pack seine Hand.
Er schaut mich an.
"Was ist das? Tus mal weg!"
Ich schau weg, zieh meinen Ärmel runter.
Ende.
Keine Fragen mehr.
Zuviele Gedanken.
Er beobachtet mich.
Spür seinen Blick.
Aber ich schau weg, klinke mich wieder in das Gespräch 
von den anderen ein.
Und versuch zu vergessen, was da gerade passiert ist.
Er hätte es fast weggezogen.
Fast.
Fast wäre ich aufgeflogen.


Donnerstag, 23. Mai 2013

Narbe über'm Herz

Nach der Morgenröte kam das Tagesgelb
In der Nacht waren wir blauer als die Farbe selbst
[...]
Es ist wahr
Am Ende werden nur Narben bleiben
Die Schmerzen werden klein und groß
mit den Jahreszeiten
[...]
Du bist und bleibst 
mein größtes Fragezeichen.



Man sagt ja immer "Nur die Zeit kann Wunden heilen."
Stimmt wohl.
Ich hab dich seit langer Zeit nicht mehr gesehen,
hab die Gedanken an dich verdrängt,
Ablenkung tut gut..
Ich will nicht sagen, dass ich über dich hinweg bin.
Nein, das werde ich wohl nie wirklich sein.
Aber solang ich dich nicht seh und nicht an dich denke,
dann überleb ich das.
Ich zieh hiermit meinen Schlussstrich.
Ich geh weiter.
Du bleibst als Narbe zurück,
als Erinnerung,
als kleiner Schmerz.
Aber ich lass los.
Ich schau nach vorne.








Samstag, 18. Mai 2013


Nimm deinen Fuß aus meiner Tür,
denn er ist schmutzig schmutzig!

Du sollst die Unschuld nicht verführen,
denn du bist schmutzig schmutzig!

Nimm deine Zunge aus meinem Ohr,
denn sie ist schmutzig schmutzig!

Ich hab genug von deinen Worten,
sie sind schmutzig schmutzig!

Nimm deine Hand von meiner Hand,
denn sie ist schmutzig schmutzig!








Und manchmal fühl' ich mich,
als wenn ich,
als wenn ich immer falle,
wunder mich
wie's möglich ist, dass ich
nicht auf den Boden knalle.




Ich hab erfahren, dass ein guter Freund von S. sich erhängt hat.
Fröhlicher, lustiger Mensch.
Selbstmord.
Einfach so.
Als ich es meiner Mum gesagt hat, hat die total locker reagiert.
"Der wollte eben nicht mehr leben", sagt sie.
Ich denk nach.
Ich selbst hatte diese Gedanken auch.
Auch ich wollte nicht mehr leben.
Hätte sie dasselbe gesagt, wäre ich zu weit gegangen?
"Ich finde sowas mutig", redet sie weiter.
Meine Augen werden groß.
"MUTIG?", frag ich.
Glaubs nicht.
"Jaa. Da gehört viel Mut dazu sich umzubringen."

Mama..
Hätte ich ernsthaft den letzten Schritt gewagt,
hätte ich mein Leben beendet.
Hättest du geweint und getrauert?
Oder wärst du vor meinem Grab gestanden
und hättest gesagt:
"Meine Tochter wollte eben nicht mehr leben.
Sie war mutig diesen Schritt zu gehen."

Wäre es so?
Mir kommen die Tränen.
Dieses beschissene "Was wäre wenn..?"
Diese beschissenen Stimmungsschwankungen
von "Ich liebe die Welt und das Leben" innerhalb von Minuten
zu "Was ist hier falsch? Was bringt mir das? Tod. Bitte."







Sonntag, 12. Mai 2013

I need your love
I need your time
When everything's wrong
You make it right.
[...]
And I feel so helpless here
Tell me do you feel the same?
Hold me in your arms again.


Erinnerungen verdrängen hilft wohl nicht auf Dauer.
Hab heute Nacht von dir geträumt.
Dass alles wieder gut ist.
Du mir geschrieben hast.
Wir uns gesehen haben.
Du mich in den Arm genommen hast.
Und ich nur geweint hab.
Bin aufgewacht, weinend.
Wieso?
Wieso können Gefühle nicht einfach weggehen.
Verschwinden.
Das macht meine ganze Situation nur schlimmer.
Ich wünschte ich hätte dich nie getroffen.
Nie.
Du schwirrst in meinem Unterbewusstsein rum.
Die ganzen Wochen, jeden Tag, jede Minute.
Und ich glaube würdest du mir noch eine Chance geben,
ich würde nicht Nein sagen.
Selbst in 10 Jahren nicht.
Ich würde zu dir immer Ja sagen.
Es tut so weh.
Aber das ist das Leben.
Schmerz.
Ich dachte wirklich dass der Schmerz nicht so schlimm sein würde.
Dass ich das ganze verdrängen , vergessen könnte.
Aber langsam kommt er an die Oberfläche.
Langsam lässt er sich nicht mehr verdrängen.
Aber ich kämpfe dagegen.
Ich kämpfe, weil ich weiß, dass er nur alles schlimmer machen würde.
Habe schon genug mit dem schwarzen Loch zu kämpfen, das mich
wieder verschlingt.
Krieg keine Luft mehr.
Ablenkung.
Los.


"...Und wir dachten die erste Liebe bleibt für ewig."







Freitag, 10. Mai 2013

Freitag Abend.

A volte gli occhi sono
un grande problema.
Parlano anche se non
dovrebbero farlo.
Manchmal sind die Augen ein großes Problem.
Sie sprechen, obwohl sie es nicht tun sollten.

Hat mir den Rest gegeben heute.
Sitz im Zug, meine Freunde um mich herum.
Und ich spür wie das Monster wieder an mir zerrt.
Und ich unterdrück dieTränen.
Will nur weg hier.
Heim.
Nein nicht heim.
Einfach irgendwohin.
Allein sein.
Klinge. Ich. Monster.
Warte die Stationen ab.
1,2,3,4...
Bis ich endlich aussteigen kann.
Der Schmerz, er schreit mich an, er zerrt an mir.
Warum?
Ich weiß nicht.
Es frisst mich auf.
Eine ältere Frau schaut mich besorgt an, als ich an ihr vorbeilaufe.
Ich weine.
Will schreien. Will töten. Dieses Etwas in mir.
Das will ich töten.
Aber wie?
Es soll weggehen, und mich in Ruhe lassen.

Komm daheim an.
Meine Mutter schaut mich an.
"Hast du geweint?"
Ich will ihr es sagen, alles. Aber ich weiß nicht wie.
Ich weiß doch selbst nicht was das ist.
"Nein, quatsch."
Sag ich.
Geh in mein Zimmer.
Schließ die Tür.
Und bin allein mit dem Monster.






Montag, 6. Mai 2013


"[...]
Ich zerreis' alle Seiten und versuch zu vergessen, dass ich dich nicht vergessen kann
Meine Gedanken häng' wie Trauerweiden in der Luft
Und die Schwalben fliegen wieder tief
Dann seh' ich deine Silhouette am Horizont da war das Monster, das so lange schlief

Du tauchst in mein Leben
Und ich spür', wie es sticht
Wie all' meine Hoffnungen an den Worten zerbricht
Du tauchst in mein Leben
Schürst aufs Neue die Glut
Und meine älteste Narbe spuckt wieder Blut

Es tut wieder weh
Es tut wieder weh
Ich will raus hier
Doch ich weiß nicht wie

Es tut wieder weh
Es tut wieder weh
Und mein Stolz geht vor dir auf die Knie
Es tut wieder weh"




Tell them I was happy

Was würdest du sagen,
wenn ich dir sagen würde,
dass heute wieder einer der Tage ist,
an denen ich
kurz vor'm Aufgeben bin?!
Auf den Fotos lachen wir für immer.

Was soll ich groß sagen.
Ja, du bist der einzige Junge, den ich will,
niemand anderen, nur dich.
Was würdest du tun, wenn ich dich anrufen würde?
Was würdest du tun, wenn ich mit Tränen in den Augen vor deiner Haustür stehen würde?
Was würdest du tun, wenn ich dir sagen würde, dass Ende ist?
Jetzt. Hier sofort.
Wenn du die Chance hättest mich zu retten, würdest du?
Nein.
Du hättest mich retten können, vor diesem Monster,
vor diesem riesen schwarzen Loch, das mich Stück für Stück verschlingt.
Ja, du hättest mich retten können,
aber du hast dich dafür entschieden mich noch mehr zu zerstören.
Samstag hab ich ihn gesehen.
Abends, feiern, Freunde, Alkohol, Gras, Lachen.
Und auf einmal Er.
Dachte erst es wäre Einbildung,
bis mich sein Blick getroffen hat.
Diese Augen.
Dieser Blick.
Eine Sekunde, nicht länger haben wir uns angeschaut.
Fremd. Kalt.
Es hat sich nicht wie diese eine Sekunde angefühlt, sondern viel länger.
Am liebsten wäre ich hin.
Nur in seine Arme.
Mehr nicht.
Da war wieder ein Stück Leben.
Und er hat es kaputt gemacht.
Das Monster ist durch die Sonne, durch das gute Wetter ein wenig zurückgeblieben.
Aber es holt mich wieder ein.
Langsam, ganz langsam.
Aber bald ist es wieder da.
Und wer fängt mich diesmal auf?
Wer...

Wer achtet auf mich jetzt, dass ich mich nicht verlauf?
Und wenn ich jetzt falle,
wer fängt mich dann auf?
[...]
Will dir einmal noch nah sein,
Bevor ich dich für immer verlier.






Mittwoch, 1. Mai 2013

Impossible

Doch zwischen Laken und Lügen
ging irgendwas schief
war ich einen Herzschlag
zu jung und naiv

Da ist man Wochen lang glücklich.
Es ist warm draußen, die Sonne scheint, die Vögel zwitschern, alles riecht nach Frühling.
Und dein Herz schlägt wieder,
du fühlst wieder, du saugst das Leben in dich auf.
Und auf einmal ist da ein Einbruch.
Da sagt das Monster in dir
"Haha, dachtest wohl ich wäre weg? Nicht lang Liebes."
Und dann von einem Moment auf den anderen,
da fällst du von blühenden Bäumen und Frühlingsdüften in das kalte schwarze Loch.
Und du denkst dir
"Wie konnte das passieren?"
Du denkst dir
"Es war doch vorbei?"
Und dann tut es einen Schlag.
Und anstatt singend durch den Garten zu laufen und dich inspirieren zu lassen.
Sitzt du im Eck deines Zimmers, Blut überall Blut. Klinge.
Und die einzigste Frage ist "warum?"
Es war niemand da.
Die Ablenkung hat nicht funktioniert.
Nicht so lang wie ich wollte.
Ich konnte nicht so lange davon laufen wie ich eigentlich wollte.
Ich sitz hier und wein.
Schau raus auf die blühenden Bäume, schau mir den Frühling an, der mir
vor ein paar Stunden noch ein Lächeln auf die Lippen gezaubert hat,
mich in seinem Bann hatte.
Und weine.
Wieso?
Der Schmerz war doch weg.
Es soll wieder so sein.
Ich schaff das nicht.

Noch was.
P.? Du fehlst mir.
Bräuchte dich jetzt.
Deine Nähe.
Mehr nicht.