Samstag, 30. Juni 2012

Es ist, wie es ist.

Auf einmal wirkte die Luft sehr still. Ich wollte etwas sagen, irgendwas.
Aber ich konnte nicht.
Ich konnte kaum atmen, geschweige denn sprechen.
Die Stille war erdrückend.





"Hast du gekifft?" - "Ja."
Er schaut mich an. Enttäuschung in seinem Blick. Keine Sorge, nein.
Nur Enttäuschung.
"Wieso machst du das?"
Er weiß doch wieso ich's mach. Wieso frägt er.
Wieso quält er mich so.
Ich zucke die Schultern, schau zu Boden und wünsche gerade in diesem
Augenblick, dass ich einfach unsichtbar sein könnte. Dass seine Blicke
durch mich hindurch gehen würden.
"Achso. Ich weiß schon wieso."
Ich frag nicht nach was er damit jetzt meint.
Weiß er's wirklich?
Egal, ich mach mir keine Gedanken. Nicht jetzt.
Stattdessen greif ich zu der Vodka, die mir gereicht wird und
nehme einen tiefen Schluck.
Vergessen.
Einfach nur vergessen.






Freitag, 29. Juni 2012

I want you. Only you.


Du meintest einmal du würdest immer für mich da sein.
Egal was ich mache. Egal was passiert.
Und jetzt?
Da wollten wir wenigstens, dass die Freundschaft nicht verloren geht,
nach all dem was war.
Schau doch mal genau hin.
Da ist nichts mehr. Keine Freundschaft mehr. Nichts.
Du distanzierst dich.
Ist es neuerdings eine Straftat Gefühle zu haben?
Du hast kein Recht dazu, mich so zu behandeln.

Und egal wie sehr ich mich ablenke,
Egal wie sehr ich mir einrede, dass es egal ist,
Egal, wie viele Typen ich treffe,
Egal wie viel ich rauche,
Egal wie viel ich kiffe,
Egal wie viel ich trinke,
Egal, was ich tu,
Ich kann nur an dich denken.
Und wie jeden Tag endet es so, dass ich unter Tränen einschlafe.



Love? I prefer Vodka.





"In deinem Alter hatte ich auch solche Beine."
Danke. Sie sind also fett? Weiß ich. Auch ohne dieses Kommentar Mama, danke.
"Iss doch nicht so viel! Sieht man ja wie du beieinander bist."
Danke. Ich werd nie wieder essen, wenn du das nochmal sagst, Papa.
"Wieso läufst du im Bikini rum? Hahaha Fettbauch."
Wann sagte ich nochmal, dass du der beste Bruder bist?

Familie ist das wichtigste im Leben? Fuck drauf.







Donnerstag, 28. Juni 2012

Herzen brechen lautlos

Sie nennen mich fett.
Meine eigene Familie nennt mich fett.
Ich versuche schon seit Monaten abzunehmen.
Und genau jetzt will ich es wirklich wirklich durchziehen.
Es wäre so vieles besser.

Ich möchte gehen können, ohne Geräusche zu machen.
Auf dem Wasser laufen ohne einzutauchen.
Über Sand und Schnee gehen ohne Abdrücke zu hinterlassen.
Durch die Welt schweben wie eine Feder.
Ich möchte Schulterblätter haben, die aussehen,
als würden mir Flügel wachsen.
Die Flügel eines gebrochenen Engels..

Aber am Wichtigsten:
Ich möchte, dass Er mich wieder beachtet.
Dass er mich wieder sieht, so wie er mich früher gesehen hat.
Und ich möchte, dass meine Eltern sehen, dass ich nicht fett bin.
Dass sie nicht mehr sagen "Du fettes Ding, wieso isst du soviel?"
Ich will, dass sie mich anschauen und der Schock aus ihren Augen spricht.
Dass ihr Blick sagt "Was haben wir unserem kleinen Mädchen angetan?"

Genau das möchte ich.
Nicht mehr.