Donnerstag, 25. September 2014

No excuse

Don't let people treat you like a cigarette.
They only use you when they're bored.
And step on you when they're done.
 
Be like drugs.
Let them die for you.
 
 
Ich bin draußen mit C.
Seitdem mein Freund weg ist, habe ich mich mit ihm richtig gut angefreundet.
Er hat die selbe Scheiße wie ich durchgemacht,
wollte sich umbringen, hat sich selbst verletzt, Depressionen.
Der einzigste Unterschied:
Ich hab mich gebessert.
Er nicht.
Seiner Meinung nach ist es Gottes Wille. (so ein Scheiß)
Er möchte all das Leid der Welt tragen,
er möchte, dass er den Menschen helfen kann, auch wenn er
dafür leiden muss.
Deshalb ist er Soldat geworden, sagt er.
Er hatte den Wunsch im Krieg zu sterben.
Ist aber immer noch hier.
Und ich bin verdammt stolz auf ihn.
Ich hab ihn wirklich gern, ich liebe ihn wie einen Bruder, einen besten Freund.
Er ist immer da, mit ihm kann ich über alles reden.
 
Und dann kommt der Abend.
Der die Freundschaft zwischen uns aufs Spiel setzt.
Er ist total betrunken, schwankt zwischen den Gassen hin und her.
Hüpft durch den Regen, bis er fast ausrutscht.
Ich sag ihm, dass er sich hinsetzen soll und er tut es.
Und irgendwann, wie hätte es anders kommen sollen, da kotzt er.
Von betrunkener hoher Laune, auf Depression runter.
Er ist fertig, erzählt wieder davon, wie er sich umbringen wollte.
Dass er nicht mehr leben will.
Und auf einmal fängt er an über mich zu reden.
Wie wunderschön ich bin, wie schlau ich bin, wie toll ich bin.
Ich lach nur, sag dass er betrunken ist und frag ob ich ihm ein Wasser holen soll.
Er sagt, ich soll nicht gehen.
Ich bleib da.
Er jammert weiter. Über die Welt, über sein Leben.
Ich denke über meinen Freund B. nach.
Deshalb hab ich mich in ihn verliebt.
B. zieht mich nicht in das schwarze depressive Loch rein.
Nein. Er zieht mich raus.
C. dagegen... Es fühlt sich an, als würde er mit aller Kraft versuchen,
mich da reinzuschubsen.
Aber ich will nicht.
Er lallt weiter.
Er sagt, er würde lieber jemanden umbringen, als mich unglücklich zu sehen.
"You're drunk", sag ich wieder.
Lache aber nicht mehr dabei.
Und dann sagt er, er müsse mir etwas beichten.
"Tell me", sage ich.
Zieh mir die Kapuze über den Kopf um mich vor dem Regen zu schützen
und schau ihn an, wie er da sitzt wie das letzte Elend,
den Kopf in die Hände gestützt.
"I can't. The more I talk to you, the more I fall in love with you."
Meine Luft. Weg.
Aber nicht dieses positive "oh mein Gott, meine Luft bleibt mir weg"
sondern ein: Scheiße, was hast du da angerichtet.
Wieso? Wieso muss der Mensch, den ich SO gern habe, sich in mich verlieben.
Wieso muss eine Freundschaft WIEDER zugrunde gehen?
Wieso?
Ich sag nichts dazu.
Schau in den Himmel. Spür den Regen.
Es hätte was theatralisches, was melancholisches.
Normalerweise hätte mich sowas traurig gemacht, mich runtergezogen.
Aber ich bin einfach nur mega sauer.
Das wird alles zwischen uns ändern.
 
Am nächsten Tag schreibt er mir, dass es ihm Angst macht, dass ich ihm
so viel bedeute. Dass er weiß, dass er kein Recht dazu hat, mich mehr
zu mögen als einen Freund, aber dass er es nicht ändern kann. Auch wenn er weiß,
dass er mich nie glücklicher machen könnte, als B. es tut.
 
Und es tut mir weh, dass ich ihn so verletzt habe.
Und es tut mir weh, schon wieder einen Freund zu verlieren.
 
 
 

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