Freitag, 7. September 2012

Ungenau.

War'n das Funken in der Luft
zwischen uns?
Glühwürmchen in der Luft
zwischen uns?
Ich weiß nur noch von Licht.
War nur verliebt darin verliebt zu sein...


"Also reden wir.."
"Ich weiß nicht, wie ich anfangen soll."
Er nimmt meine Hände.
"Sag's doch einfach?!"
Ich schau ihm nicht in die Augen, kann das nicht.
Steh nur da und weiche seinem Blick aus.
"War da damals wohl doch was? Im Club? Hattest du was mit 'nem anderen?"
Ich weiche wieder seinem Blick aus. Nicke nur.
"Wer war es? War's dein Ex?"
Ich sollte ja sagen. Immerhin war es nicht nur der.
Immerhin war's nicht nur das eine Mal, wo ich das getan hab.
Aber die ganze Wahrheit würde er nicht verstehen, nicht ertragen.
"Es war irgendein Typ.."
Ich bau weiter eine Lüge nach der anderen auf, weiter weiter weiter.
Fehlt nur noch der Augenblick wo der Lügenberg in sich zusammenbricht.
"Bei jedem anderen Mädchen, da wär's mir nicht egal gewesen. Aber.. du bist anders, 
bei dir ist alles anders. Ich liebe dich wirklich und klar verzeih ich dir, 
ich versteh nicht, wieso du's mir von Anfang an nicht gesagt hast."
Er redet weiter. Doch ich schau nur weg. Schau auf meine Füße.
Schäme mich für jede weitere Lüge.
Fühl mich als würden tausende Steine auf mir lasten, mich begraben unter meinen Lügen.
Will ihm zuhören, doch Schmetterlinge sterben so laut.
Hab die rosarote Brille doch schon längst abgelegt.
Ist eben aus der Mode. Steht mir eben nicht.
"Schatz?! Ich mach doch nicht Schluss? Oder.. hast du das etwa erwartet?"
Stich ins Herz. Alles entfärbt sich.
Er hat Recht. Genau das war's, was ich damit bezwecken wollte.
Anstatt ihm zu sagen, dass das keine Liebe zwischen uns ist, dass die Liebe nur einseitig besteht, und zwar von seiner Seite, anstatt ihm zu sagen, dass ich ihn als besten Freund liebe, ihm zu erklären, dass das mit uns nicht klappt. Da steh ich einfach da und hoffe vergebens, dass er einen Schlussstrich zieht.
Habe ihn doch garnicht verdient. Er ist es nicht. Er ist nicht DER Junge.
Und ich bin eben nicht DAS Mädchen für ihn, auch wenn er das denkt.
Er hat eine andere, eine bessere verdient, die ihn genauso liebt, wie er sie.
Aber nicht mich.
Ich bin's nicht.
Genau das hätte ich sagen sollen, anstatt dazustehen und zu warten, bis er weggeht und sagt, dass jetzt Schluss ist.
Ich feiges feiges Ding.
"Ich liebe dich"
Er küsst mich.
Doch anstatt ein riesen Feuerwerk zu spüren, anstatt dass die Schmetterlinge wieder herumflattern, fühle ich nur diese bedrückende Leere und ein schlechtes Gewissen.
Was tu ich da nur.
Was mach ich da.
Ich seh mich selbst. Mein Herz, das schlagende Kackding.









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