Mittwoch, 4. Juli 2012

Darf ich dein Lieblingsmädchen sein?

Erinnerungen haben kein Leben.
Sie sind nur verblichene Abbilder einer Zeit, 
die vorbei ist.
Sie bringen dich nicht zurück.
Nichts bringt dich zurück.
Nichts ist mehr genauso wie früher.
Nichts ist.


Und auf einmal stehst du vor mir, sagst hi, so wie früher und lächelst mich an.
Und dann ist da wieder dieses Kribbeln, über all am ganzen Körper.

Verwirrung. Schmetterlinge. Fragen über Fragen.
Wieso redest du mit mir? Hast du mich nicht gestern noch ignoriert?
Doch für den Moment ist das egal, hauptsache wir reden überhaupt miteinander.
"Wieso hast du meinen Bruder eigentlich als Hurensohn bezeichnet?"
Ich versuch ernst zu klingen. Sauer. Wütend. Was ich eigentlich sein sollte,
aber nicht bin. Wie könnte man diesen Jungen überhaupt hassen?
Dieses Lächeln? Unmöglich sauer auf ihn zu sein.

"Wann hab ich das getan?" Ich schau ihn an. Versuch irgendwas aus seinem
Blick zu lesen. 

"Naja am Samstag.."
"Würd ich nie sagen.. Damit hätt ich ja dich dann auch indirekt beleidigt.
Und dich beleidige ich nicht."
Jaaa ist klar. Ich versuche seinem Blick weiter stand zu halten.
"Deshalb auch das Kompliment wie scheiße meine Haare aussehen?"
Er lacht. Ich  muss grinsen. Verdammt.
"Ich hatte zu viel getrunken, weißt du doch."
Typische Ausrede. Immer alles auf den Alkohol. 
"Naja, wir sehen uns." 
Oder auch nicht.
Er schenkt mir noch mal sein süßes Lächeln und läuft weiter.
Scheiße bin ich naiv.
Naives kleines dummes Mädchen.
Dummes dummes dummes dummes dummes dummes Ding.
Wach auf, du wirst nie wieder sein Lieblingsmädchen sein,
egal wie lange du wartest. 







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